Irgendwie komplettiert ein ganz besonderes Ziel die Reisesehnsüchte des Nordamerikareisenden, auch wenn er schon viel in den Weiten der kanadischen Provinzen oder den amerikanischen Rockies unterwegs war: Es sind die gigantischen Fälle des Niagara, der zwei der großen Seen – Erie- und Ontariosee – unüberwindbar verbindet, gleichzeitig trennt. Natürlich löste der Mensch jede Trennung: Westlich der Fälle fahren die Schiffe von hier nach dort durch den schleusenreichen Wellandkanal. Der Magnet aber ist das Unfassbare: der nie endende Sturz der weiß-blitzenden Wassermengen, die in undefinierbaren Tonlagen über eine fast 700 Meter breite Kante bald 60 Meter tief krachen. Der Anblick ist ein Faszinosum, das nicht erklärt, warum es ein Faszinosum ist. Seit etwa 1800 kommen wir ehrlichen Gucker als Touristen, heute sind es Hunderttausende pro Jahr, gebremst nun aktuell in Corona-Zeiten im Überschreiten der Brücken, die zwei Staaten verbinden: Rainbow Bridge und Peace Bridge.

Die Amerikanischen Niagarafälle

Am Fuße der Kanadischen Hufeisen-Fälle