Neben der festlich geschmückten Ostmühle von 1759 in Gildehaus bei Bad Bentheim, auf den Ausläufern des Teutoburger Waldes gelegen, die fast die holländische Grenze touchieren, findet jedes Jahr an einem Samstag im Dezember ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt statt.

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Gildehauser Ostmühle

Die im Backhaus neben der Ostmühle gebackenen frischen Brote werden zum Kauf angeboten. In den kleinen geschmückten hölzernen Weihnachtshäuschen gibt es allerlei, was es auf anderen Märkten nicht geben kann, nämlich Produkte der Gildehauser: kunstvoll bestickte Tischdecken, handgestrickte Kinderpullis, Socken, farbige selbstgestaltete phantasievolle Weihnachtskarten von Schülern der Grund- und Hauptschule, Sandsteinbriefbeschwerer mit Gildehaus-Motiven und Gildehaus-Kalender vom örtlichen Künstler. Mit dem Glühwein in der Hand lauschen die Besucher dem Posaunenchor. Kaffee, Kuchen, Waffeln, Würstchen: zufriedene Gildehauser, zu den inzwischen auch zahlreiche Niederländer gehören. Die Flügel der Windmühle sind nun mit Einbruch der Dunkelheit illuminiert: zahlreiche kleine Lampen umlaufen die großen Flügelfächen. Gildehauser und Gäste freuen sich über diese adventliche und weihnachtliche Atmosphäre. Wie schade wäre es gewesen, wenn frühere Abrißpläne für die Mühle Wirklichkeit geworden wären: kluge Bürger mit Sinn für Bedeutung der Generationen konnten Unvorstellbares verhindern. Fröhliche Weihnachten!

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Der Weihnachtshimmel über Gildehaus

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Adventsmarkt Gildehaus

Gildehaus ist ein kleiner, malerischer Ort auf den Ausläufern des Teutoburger Waldes, sehr nahe der niederländischen Grenze. Etwa 4.000 Gildehauser bewohnen das Kirchspiel Gildehaus, Achterberg, Bardel, Hagelshoek, Holt und Haar, Sieringhoek, Waldseite und Westenberg. 1974 wurden die Orte des Kirchspiels in die Stadt Bad Bentheim eingemeindet. Größere Städte in der Nähe sind Enschede, Gronau, Nordhorn, Münster . Bekannter Bürger aus Gildehaus ist Pastor Bernhard Krechting, der in Münster im 16. Jh. zu den Mitbegründern des Täuferreiches gehörte. Neben der ev.-reformierten Kirche, die leider nur selten für spontane Besucher zugänglich ist, ist der Besuch des Otto-Pankok-Museums mit Bild „Jesus zerbricht das Gewehr“ und das Friedrich-Hartmann-Museum, das saisonal in der Lukas-Mühle geöffnet ist, sehr zu empfehlen. Die Begeisterung für diesen malerischen Ort teilte schon im 17. Jh. Jacob van Ruisdael, der bekannte niederländische Maler.