Mit der Elbfähre von Cuxhaven nach Brunsbüttel – vorbei an großen Pötten aus aller Welt

Wonnemonat Mai, die graue Elbe tritt ein in eine graue Nordsee. Grau verwischt Konturen, vereinigt Himmel, See, Gestade:  Metapher für  Lebensgefühl an norddeutschen Küsten. Je grauer das Draussen, um so wohliger wird das Innere: heute auf und in der Elbfähre. Seit dem 1. März 2021 lädt sie ein zu Überfahrten zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Greenferry I heißt sie und pendelt zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel. Es nieselt leicht, die freundlichen Schiffsbetreiber winken humorvoll ein, und schon recht bald schaut man aus den Panoramfenstern in das lebendige Grau. Natürlich läuft man auch hinaus auf die Außendecks, widersteht der Kontinuität des kühlen Windes. Die Schiffsleute versprechen nicht zu viel: zwar dauert der Transfer über die 32 Kilometer Elbemündung nur eine Stunde, ist  von  Wahrnehmung doch eine kleine Kreuzfahrt. Vor allem für die, die selten solche Schiffspassagen nutzen. Wie relativ ist die Wirkung dann einer  Stunde: diese bestimmte diesen Tag!