Auf dem Athos Die Halbinsel Chalkidike greift mit ihren drei Ausläufern in die Ägäis hinein wie die drei Finger einer riesigen Hand. Auf dem östlichsten „Finger“ ragt der 2033 Meter hohe Berg Athos empor, der auch „Heiliger Berg“ (Hagion Oros) genannt wird. Das Gebiet des Athos ist ca. 60 Kilometer lang und acht bis zwölf Kilometer breit. Die gesamte Fläche beträgt etwa 360 Quadratkilometer. Um den „Heiligen Berg“ erstreckt sich eine Zwergrepublik, ein unabhängiger theokratischer Staat, die letzte Mönchsrepublik unserer Zeit. In zwanzig Klöstern und vielen Einsiedeleien leben z. Zt. ungefähr 2300 Mönche, die ihr Leben nach dem Julianischen Kalender regeln. Einer gewissen Zahl von Besuchern wird die Einreise zum Athos erlaubt. In Thessaloniki befindet sich ein Büro, in dem frühestens ein halbes Jahr vor dem geplanten Besuch ein Antrag mit Kopie des Reisepasses oder Personalausweises gestellt werden kann. Die Klöster haben Gästehäuser, wo die Besucher untergebracht werden. Auch die Beköstigung übernehmen die Klöster. Es wird erwartet, dass der Besucher an den Gottesdiensten teilnimmt. Frauen ist der Besuch des Athos ganz untersagt – sogar unter Androhung von Strafen.

Rund um den Namen und die ältere Geschichte des Berges gibt es zahlreiche Legenden und Überlieferungen. In der Antike wurde die schmale Halbinsel Akte genannt. Athos – das Wort ist sicher vorgriechischen Ursprungs – ist der Name eines thrakischen Giganten, der nach der einen Ansicht diese Steinmasse gegen Poseidon geschleudert haben soll bei einem der Zusammenstöße zwischen Giganten und Göttern der Urzeit. Es gibt aber auch noch eine andere Version, nach der Poseidon den rebellischen Giganten in einem furchtbaren Kampf besiegt und unter dem großen Felsen begraben hat....

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