Cuxhaven am Morgen: gleich geht es los nach Sylt. In 21/2 Stunden erreicht der Katamaran Deutschlands nördlichste Insel

Flirrendes Sonnenlicht über sanfter See. Ein milder später August 2021.

Durch die Deutsche Bucht fliegt der Katamaran der Reederei Adler mit 31 Knoten auf die Südspitze Sylts.

Priviligiert wird das Außendeck, bald steter Blick auf den Kniepsand von Amrum, der in gehöriger Distanz passiert wird.

Eine Möwe setzt nieder auf schwungvoller Welle. Der Leuchttum von Hörnum ist in Sicht.

Mit großer Geschwindigkeit ist die Adler Cat auf der Nordsee unterwegs. Der Katamaran reist mit 31 Knoten. Über 200 Passagiere finden Platz auf 30 Meter Länge und über 10,5 Meter Breite.

 

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Die Nordsee der Helgoländer Bucht kräuselt leicht, milde Luft erlaubt das freie Deck der MS Flipper. Der Blick geht weit. Die Unendlichkeit wird passiert von großen Pötten, Fischkuttern, Segelbooten, heimkehrender MS Helgoland nach Cuxhaven. Möven flankieren die zweistündige Tour an diesem frühen Augustabend 2021 von der Alten Liebe nach Neuwerk. Die Sonne senkt sich auf das Schwarzblau des Wattenmeeres und wirft einen rotgelben Schweif. Aus einem Beutel entnimmt eine Frau einen Blumenstrauß, sie wirft ihn über Bord. Der Wurf ist Gebet. Rastlos läuft der junge Mann den Parcour zwischen den Stühlen. Warum? Es gibt kein Entrinnen auf 47 Meter Schiff mit acht Meter Breite bei 11,9 Knoten auf Ziel Steg Neewark, dem kleinsten Stadtteil der Millionenstadt Hamburg. Nicht 30 Menschen leben hier. Welch ein Lebensglück, diese große Freiheit hier zu leben. Gleich wird die MS Flipper die Tagestouristen aufnehmen zur Rückfahrt Festland und dorthin bringen, wo die Träume ihr Glück in engeren Räumen finden müssen.

Gehören zu den größten Pötten auf den Weltmeeren: die Schiffe der CMA-CGM: Christophe-Colomb (Länge fast 365 Meter, Breite 51 Meter, Seitenhöhe 30 Meter, Tiefgang 15,50 Meter).. So einen Riesen sieht man nicht jeden Tag Richtung Elbe und Hamburger Hafen fahren….

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We enjoy internationality, as our calendar titles show destinations from all over the world. We ourselves travel the continents — it’s one of our passions. What could be more uplifting than meeting nice people and getting to know life models near and far? Admittedly, in the times of pandemic, we move in small radii, go to our Dutch friends, to the North Sea, walk around a lot in the civilized forests, and ride a lot on bicycles (with brilliant English Brompton folding bikes). The world has much to offer everywhere!

Of course, the lingua franca is English. Nevertheless: it is nice when our calendar friends can order Linnemann® calendars in their own language (so far: English, Dutch, French, German). Now we warmly welcome our calendar friends from Poland, Denmark and Sweden in their very own wonderful languages: WITAMY ! VÄLKOMMEN! VELKOMMEN!

Mit der Elbfähre von Cuxhaven nach Brunsbüttel – vorbei an großen Pötten aus aller Welt

Wonnemonat Mai, die graue Elbe tritt ein in eine graue Nordsee. Grau verwischt Konturen, vereinigt Himmel, See, Gestade:  Metapher für  Lebensgefühl an norddeutschen Küsten. Je grauer das Draussen, um so wohliger wird das Innere: heute auf und in der Elbfähre. Seit dem 1. März 2021 lädt sie ein zu Überfahrten zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Greenferry I heißt sie und pendelt zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel. Es nieselt leicht, die freundlichen Schiffsbetreiber winken humorvoll ein, und schon recht bald schaut man aus den Panoramfenstern in das lebendige Grau. Natürlich läuft man auch hinaus auf die Außendecks, widersteht der Kontinuität des kühlen Windes. Die Schiffsleute versprechen nicht zu viel: zwar dauert der Transfer über die 32 Kilometer Elbemündung nur eine Stunde, ist  von  Wahrnehmung doch eine kleine Kreuzfahrt. Vor allem für die, die selten solche Schiffspassagen nutzen. Wie relativ ist die Wirkung dann einer  Stunde: diese bestimmte diesen Tag!

 

Der massive Brocken zieht sanfte Flanken auf ein einsames Plateau. Konturenscharfe Wolkenberge, sonnenilluminiert weiß im Hellblau des Himmels. Der Wanderer läuft den Ludgeruspfad, kreuzt Wirtschaftswege, die von wenigen Gehöften wohin führen? Er ist einsam unterwegs, blickt nach oben, denkt an Kant („der bestirnte Himmel“) und die Göttersitze der Berge (Himalaya). Ein schönes hohes Land, 70 Meter über der westmünsterländischen Kreisstadt Coesfeld, die diesen Berg als ihren Hausberg schätzt. Zuvor fragte der Wanderer in Chicago: wo würde sie wohnen, die Bewohnerin der höchsten Etage des Wolkenkratzers, in den Wolken oder im Himmel (sky or heaven)? Das ist die Frage! Darüber würde sie nachdenken.

 

 

25 Kilometer westlich von Münster erreicht der Münsterlandfreund den kleinen Wallfahrtsort Billerbeck an der Berkel. Zwei 100-Meter-Türme des Ludgerus-Doms überragen die Kleinstadt und Umgebung. St. Ludger, der im 8. Jahrhundert das Münsterland missionierte, wird hier an seinem Sterbeort besonders verehrt. Zahlreiche historische Häuser geben der Stadt Charakter und vermitteln das Gefühl, hier gerne zu wohnen.

Blick auf den Ludgerus-Dom aus der Berkelaue

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,,Komm gut zurück!“ Über das Plateau des Schöppinger Rücken – als nördlicher Ausläufer der münsterländischen Baumberge – führt auch die Landstraße zwischen Schöppingen nach Horstmar. Etwas südlich neben der häufig stark genutzten Verbindungsstraße fällt ins Auge: ein großer Engel, der schützend zwei Kinder auf ihrem Wege begleitet. Seit 108 Jahren steht diese beeindruckende Skulptur und ist ein großartiges Zeichen der münsterländischen Volksfrömmigkeit. 1913 spendeten zahlreiche Schöppinger für die Realisierung dieses Schutzengels. Eine kleine Rast kann hier eingelegt werden. Der Blick geht von den fast 160 Höhenmetern südwestlich weit über Wiesen und Felder. Wir ahnen die nahen Niederlande… Nun sind zu diesen Covid-Zeiten schon Reisen mit kleinen Radien fast ein großer Traum… Zum Abschied von diesem schönen Flecken lesen wir auf dem Sockel des Schöppinger Schutzengel den Reisewunsch: ,,Reise glücklich, und Gott sei auf eurem Wege, und sein Engel begleite euch“.

Der große Schutzengel auf dem Plateau des Schöppinger Rücken

Bitte um sicheres Geleit

Im Dreiländerdreieck Bayern, Hessen und Thüringen erhebt sich in der fränkischen Rhön der 927,8 m hohe Vulkankegel des Kreuzberges. Bis in das 16. Jahrhundert wurde der Kreuzberg als „Großer Aschberg“ bezeichnet. Die über Jahrhunderte bis in die heutige Zeit durchgeführten christlichen Wallfahrten brachten dem Kreuzberg zusätzliche Bennenungen wie „Heiliger Kreuzberg“ und „Heiliger Berg der Franken“. Neben vielen Wanderwegen aus allen Himmelsrichtungen führen den radelnden und automobilen Besucher Auffahrten von der kleinen Stadt Bischofsheim und Oberwildflecken auf den dritthöchsten Berg der Rhön (Wasserkuppe 950 m, Dammersfeldkuppe 927,9 m).

Kreuzberg mit Franziskanerkloster, Gemälde in Öl von Rhönmaler Herbert Schneider (117 x 88 cm)

Schon in vorchristlicher Zeit scheint dieser alte Vulkankegel, der vor über 25 Millionen Jahren aktiv war, heidnische Kultstätte gewesen zu sein. Archäologische Hinweise geben Steinwälle aus der Hallstattzeit, etwa 500 v. Chr.. Auf dieser Kultstätte sollen im 6. Jahrhundert n. Chr. die iroschottischen Mönche Kilian, Kolonat und Totnan das erste Kreuz errichtet haben. Historisch belegt ist ein Kreuz auf dem Aschberg (Kreuzberg) von etwa 1400 als Ziel zahreicher Wallfahrer.

Seit nun über 400 Jahren betreuen die Franziskaner Wallfahrer und Gäste des Kreuzberges. Die heutige Klosteranlage geht zurück auf das Jahr 1681. Über 70 Fußwallfahrten, vor allem aus dem Würzburger Land und Maindreieck, führen jährlich auf den „Heiligen Berg der Franken“. Vom Kloster zum Kreuzberggipfel führt entlang der Stationshäuschen (errichtet 1710) der Kalvarienweg zum Berggipfel mit Kreuzigungsgruppe.

Wallfahrtsbesucher und Wanderer finden auf dem Kreuzberg und im Kloster Kreuzberg , das neben fränkischer Küche auch das immer belobigte Bier aus eigener Brauerei (seit 1731) anbietet, eine Oase jenseits der Unruhe unserer Zeit. Leider muß in diesen Corona-Zeiten die Brotzeit selber mitgebracht werden.

 

 

 

Winterweiß

Türen öffnen sich für Gänge. Wer hätte so gedacht, wo anderes gefordert? Leises wurde hörbar. Kinder balgen durch den Schnee. Strenges löst. Es lacht der Mensch. Das Winterweiß, das metamorphisierte!

 

 

 

Winter im Wurster Watt

Der Wintertag orchestriert das Szenarium des hellen Silberblau, löst die Konturen von Land und Horizont. Leicht bedeckt ist die geriffelte Fläche mit letztem Nass. Die umschließende Einsamkeit souffliert den Wattläufer. Er setzt Fuß um Fuß in den nachgebenden Meeresboden, er will zu den Fluten, die entzogen sind. In der Fahrrinne der Wesermündung zieht der grosse Pott auf China. Der kleine Krebs rettet sich in die gefüllte Salzwassermulde. Lach- und Silbermöwen fliegen Ellipsen: Piu – Pi-ip – Piip. Piuu. Die Krabbenkutter von Wremen, Dorum-Neufeld, Spieka-Neufeld liegen pittoresk auf Grund. Es ist Januar 2021.

Das Land Wursten liegt zwischen Bremerhaven und Cuxhaven an der Wesermündung und Nordsee. Zahlreiche kleine Ortschaften haben sich zusammengefunden in der Gemeinde „Wurster Nordseeküste“ (seit 1.01.2015). Das Land Wursten ist eine alte friesische Kulturlandschaft. Wursten sind Wurten oder Warften, auf denen die Bewohner dieser Landschaft ihre Gehöfte zur Zeit vor dem Deichbau errichteten. Die jahrhundertalten Wehrkirchen in vielen Orten  – wie die Willehadikirche in Wremen (um 1200) –  sind architektonisch ansprechende Highlights im Hinterland des Nationalparks Wattenmeer.

Kutterhafen Wremen

Faszination Watt

Die Weser mündet in die Nordsee